Der „Meilenstein“ zur lokalen Klimaerwärmung
Wir beziehen uns mit unseren Aussagen auf folgende Studien:
1. Forschung von Dipl.-Ing. Jürgen A. Weigl, über 30 Jahre Erfahrung, 14-fach ausgezeichnet für Klimaschutz-Kompetenz. https://www.energiedetektiv.com/
2. Natur, The Photovoltaik Heat Island Effekt: Larger solar power plants Inkreise lokal Temperaturen. https://www.nature.com/articles/srep35070
Die SVS-GmbH wirbt auf www.die-grüne-null.de mit der Aussage, dass die geplante Freiflächen-PV-Anlage Bertholdshöfe „Ein Meilenstein hin zur Klimaneutralität“ sei. Als konkretes Ziel wird „Klimaneutralität für Villingen-Schwenningen“ genannt.
Was ist von diesen Aussagen der SVS zu halten?
Die EU: „Klimaneutralität bedeutet, ein Gleichgewicht zwischen Kohlenstoffemissionen und der Aufnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre in Kohlenstoffsenken herzustellen.“
Das BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung): „Klimaneutralität bedeutet, dass menschliches Handeln das Klima nicht beeinflusst.“
Unser hoffentlich gesunder Menschenverstand: „Der Kampf richtet sich gegen die Klimaerwärmung, die uns als Gefahr präsentiert wird. Maßnahmen, die „klimaneutral“ genannt werden, dürfen also die Erwärmung des Klimas nicht fördern. Und eigentlich, da „neutral“ auch nicht behindern.
Forschungsergebnisse: Zusammengefasst zeigen die oben genannten Studien und Forschungen aber eindeutig, dass Freiflächen-PV-Anlagen den größten Teil der aufgenommenen Energie in Wärme umsetzen. Sie erwärmen die Luft stärker als z.B. versiegelte Flächen wie ein Parkplatz. Auf den folgenden Bildern sehen wir den Grund dafür:
Die Zahlen gelten für diese Anlagen und können bei neueren Anlagen etwas günstiger ausfallen. Die Größenordnungen, wie die Sonnenenergie „verwertet“ wird, sind aber bei allen bekannten Anlagen sehr ähnlich.
Was bedeutet dies für die geplante Freiflächen-PV-Anlage Bertholdshöfe?
In Baden-Württemberg beträgt die jährliche Globalstrahlung etwa 1.250 kWh/m2.
Die gepl. Anlage soll auf 30 Hektar errichtet werden. Es strahlt also jährlich eine Energiemenge von 375.000 MWh auf diese Fläche. Grob gerechnet verteilt sich diese Energiemenge bei einem klassischen, schrägen Aufbau der Paneele 50:50 auf Zwischenräume und Paneele.
Ca. 190.000 MWh Energie strahlt per anno auf die Paneele der geplanten Anlage. Dies bedeutet, dass die Anlage ca. 150.000 MWh Energie in Wärme umwandelt und auch sehr effektiv an die Luft abgibt.
Aufgrund der erhöhten Temperatur wird die an den PV-Oberflächen anliegende Umgebungsluft erwärmt. Diese steigt auf und setzt dabei eine Luftströmung in Gang, bei der bodennahe kältere Luft angezogen wird und diese ihrerseits an den PV-Oberflächen entlangströmt, erwärmt wird und damit weitere Luft anzieht.
Wie viel Energie sind 150.000 MWh?
150.000 MWh entsprechen dem Strombedarf pro Jahr von ca. 50.000 Haushalten.
Ein anderer Vergleich, der die Menge der Energie deutlich macht. Mit der Energiemenge von 150.000 MWh könnte man einen Zylinder aus Eis mit einem Durchmesser von 10 Metern und einer Höhe von 22.448 Metern schmelzen. Dieser Eis-Zylinder würde 1.616.766 Tonnen wiegen. 1,6 Millionen Tonnen Eis. Gewaltig, nicht wahr?
Für das lokale Klima in Villingen-Schwenningen ist die geplante PV-Anlage auf keinen Fall „klimaneutral“.
Die PV-Anlage greift massiv in die Natur / Pflanzenwachstum ein. Das Wachstum von kühlenden, assimilierenden Pflanzen wird behindert. Die pflanzliche Verdunstungskälte wird gestört und die Solarpaneelen tragen somit lokal zur Klimaerwärmung bei.