Schützt unsere Böden als Lebensgrundlage, Tiere und Naherholungsgebiete – Für eine nachhaltige Zukunft ohne Naturzerstörung!

Unsere Argumente gegen die PV-Industrieanlage!

Erhalt wertvoller Agrarflächen

Auf den Bertholdshöfen werden hochwertige Böden bewirtschaftet, die vom Land Baden-Württemberg als „beste Böden“ für die landwirtschaftliche Nutzung eingestuft wurden. Diese fruchtbaren Böden sind essenziell für den Anbau von Lebensmitteln. Laut Flurbilanz 2022 vom Land Baden-Württemberg, dürfen auf landbauwürdigen Böden keine PV-Anlage getauscht werden.

Schutz von Flora und Fauna

Die geplante Anlage würde Lebensräume für zahlreiche Tierarten zerstören. Unsere Felder sind nicht nur Anbauflächen, sondern auch wertvolle Biotope, die zur Artenvielfalt beitragen. Eine solche Zerstörung steht im Widerspruch zu den Prinzipien von Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Die Stadt wirbt auf ihrer Homepage für Klimaschutz mit dem Sonnenblumenfeld. 

Warum Untersuchungen, Gutachten und Umweltberichte machen? Um die Öffentlichkeit zu beruhigen oder zu überzeugen?

Wichtiger Naherholungsraum

Die Bertholdshöfe sind ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Bewohner von Villingen-Schwenningen und Touristen. Das jährlich liebevoll gestaltete Sonnenblumenfeld ist ein Anziehungspunkt für Menschen, die hier Erholung und Gemeinschaft finden. Der Verlust dieses Bereichs wäre ein schwerer Schlag für die Lebensqualität in unserer Region.

Keine Vorteile für die Bürger

Die Errichtung der PV-Anlage durch die SVS und einen Großinvestor bringt der Stadt keinen Vorteil. Kein einziger Bürger der Stadt profitiert durch günstigere Strompreise.  Der Stromertrag bekommt ausschließlich der Investor. Also was bringt unseren Bürgern die „Grüne Null“ außer die Zerstörung des Naherholungsgebietes?

Bessere Alternativen für PV-Anlagen

Es gibt geeignete Alternativen für PV-Anlagen, die keine landwirtschaftlichen Flächen beeinträchtigen. Steilhänge, steinige Böden und Randflächen, die für die Landwirtschaft ungeeignet sind, bieten sich an.

Dächer von Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäuden sind ideal, um nachhaltig Strom zu erzeugen. Direkter Stromverbrauch und -speicherung vor Ort sind kostengünstig und nachhaltig. Es braucht keine hohen Investitionen in Leitungsnetze. Ebenso eignen sich große Parkplätze von öffentlichen Anlagen und Industrie sowie Schallschutzwände.

Kein Landwirt dieser Welt baut auf dem Hallendach eines Industriegebäudes Kartoffeln oder Braugerste an. Warum sollten ausgerechnet Stadtwerke auf Äckern mit bester Bodenqualität Strom anbauen?

Unsere Stellungnahme zur SVS Homepage www.die-grüne-null.de 

1. Ist man auf die Fläche der Landwirte zwingend angewiesen?

Würde man die PV-Anlagen auf Dächern von Wohn-, Geschäftshäusern und Industriegebäuden bauen, bräuchte es keine Artenschutz- und Umweltschutzuntersuchungen.

Urbane Photovoltaik wie sie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE vorschlägt wären die erfolgversprechendere Alternative.

2. Welche Kompromisslösungen gibt es zwischen den Interessen der Landwirte und der SVS?

Wir fragen uns: Warum suchen sich die Stadtwerke diese wertvollen Flächen aus?

Warum suchen sich die Stadtwerke nicht die Dächer von Wohn-, Industrie- und öffentlichen Gebäuden, sowie große Parkplätze aus und bauen umweltverträglich und zeitnah diese PV-Flächen?

Unsere Kompromisslösungsformel lautet: Die Landwirte bauen Nahrungsmittel an und die Stadtwerke bauen PV-Anlagen auf bereits versiegelte Flächen.

Das nennen wir Effizienz mit Kompetenz.

3. Warum ist der Solarpark für die SVS ein wichtiges Projekt?

Die IG Landschaftserhalt Bertholdshöfe fragt sich:

  • Die Stadt Villingen-Schwenningen hat mit dem Gemeinderat am 22.07.2020 den Beschluss gefasst, PV-Freiflächen ausschließlich auf Grenz- und Untergrenzfluren zu suchen. Der Beschluss sah vor nicht auf Vorbehalts- und Vorrangflächen zu suchen. Warum geht man nun doch auf Flächen welche dem Gemeinderatsbeschluss widersprechen?
  • Der Stadt und den Stadtwerken ist seit über 4 Jahren die Thematik und die Bedeutung der „Grünen Null“ bekannt. Warum schafft man es nicht seit 4 Jahren vernünftige, konfliktfreie und umweltverträgliche Alternativflächen für PV-Anlagen zu suchen?
  • Warum geht so viel Zeit ins Land um dann unnötige und verantwortungslose Hektik bei Projekten loszutreten?
  • Warum werden neue Industriegebiete erschlossen und gebaut ohne Dach-PV-Anlagen?
  • Warum brauchen die Verantwortlichen für die Genehmigung einer privaten 400 m² Dach PV-Anlage 2 Jahre?

All diese Fragen führen bei uns und vielen Bürgerinnen und Bürgern zu Unverständnis. Es darf nicht sein, dass eine wertvolle landwirtschaftliche Fläche in exponierter Lage mit einer Freiflächen-PV-Anlage belegt wird.

4. Wie ist der aktuelle Zeitplan für das Projekt? (Genehmigungsschritte und Gutachten)

  • Weil eine falsche Flächenauswahl getroffen wurde, müssen nun völlig unnötige Untersuchungen für Arten- und Tierschutz erstellt werden.
  • Es ist ein Trugschluss, dass die kostengünstige Feiflächen-PV-Anlage grün und nachhaltig ist.
  • Die Verantwortlichen nehmen wissend in Kauf, dass regionale Anbauflächen für Nahrungsmittel zugunsten der Energieerzeugung geopfert werden. Landwirtschaftliche Unternehmer werden ebenfalls in ihrer Existenz bedroht.

5. Besteht Enteignungsgefahr für die Eigentümer?

  • Mit scheinbar lukrativen Pachtpreisen werden die Landwirte gelockt.
  • Die Änderung des Flächennutzungsplanes sieht ein Gebiet von 80 Hektar im Gewann „Zentralbereich Bertholdshöfe“ zur Umwandlung in ein Sondergebiet mit der Zweckbestimmung „Solar“ Ausweisung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage vor.
  • Begonnen wird mit 30 Hektar städtischer Eigentumsflächen. Mit einer statistischen Vergleichszahl will man die Anlage klein reden. Hat man erst begonnen die Anlage zu bauen wird aus 30 Hektar eine viel größere Anlage.

6. Weche Lösung wird mit der Modellfluggrupe angestrebt?

  • Mit den Modellfliegern scheint man eine einvernehmliche Lösung gefunden zu haben, da die diese Flächen momentan noch nicht gebraucht werden.

7. Um welche Fläche handelt es sich?

  • Mit einer Flächen-Vergleichszahl wird die Öffentlichkeit beruhigt. Dass es sich dabei um das „Filetstück“ des Naherholungsgebietes zwischen Villingen und Schwenningen handelt, wird verschwiegen. Betroffen ist auch die Fläche des beliebten Sonnenblumenfeldes.
  • Ein Bauernhof ist auf 3 Seiten von der riesigen PV-Anlage eingeschlossen.
  • Die Stadtwerke möchten auf den Bertholdhöfen mit einer 30 Hektar PV-Anlage beginnen. Das ist nur der Anfang. Deshalb ist mit einer Riesen- Freiflächen-PV-Industrieanlage zu rechnen.

Wussten Sie, dass laut Gemeinderatbeschluss der Stadt Villingen-Schwenningen vom 22.07.2020 PV-Anlagen nur auf Grenz- und Untergrenzfluren gebaut werden dürfen?

Demzufolge darf die Anlage nicht gebaut werden. Die Bertholdshöfe gehören laut Bodenpotenzialkarte (Aussage zur Bodengüte) zur Vorbehaltsflur I und somit zu den besten Böden im Schwarzwald-Baar-Kreis.

Flurbilanz 2022

Aussage zur Bodengüte

Einstufung der Bedeutung der Bertholdshöfe als Elemente der Kulturlandschaft 

Luftbild Bertholdshöfe – Beweisfoto Bodengüte

Aussagen Öko-Institut Freiburg 04.04.2024 (Stand Januar 2024):

„Wir brauchen keine Freiflächen PV-Anlagen. Der BRD reicht es wenn die Dächer belegt sind.“

Überblickstudie PV-Freiflächenanlagen Öko-Institut Freiburg 04.04.2024